Zentrum für Yoga und Heilkunde in Wangen

Raphaëlle Boudot

Yogalehrerin, Heilpraktikerin und Krankenschwester

BILDER

Die Waage – tulādandāsana
Die Waage ist eine Gleichgewichtsübung. Sie drückt ein weites Ausgespanntsein in die Horizontale aus. Aus der dynamischen Mitte der Wirbelsäule dehnt sich die Bewegung mit Leichtigkeit in zwei Richtungen aus. Mit dieser asana kann eine aktive Ausdehnung und Leichtigkeit der Bewegung erlebt werden.

Mit einem bewussten Vorwärtsschritt wird das Standbein platziert und das Gewicht nach vorne verlagert. Die Arme werden ohne Kraft über den Kopf zusammengeführt. In der Mitte der Wirbelsäule wird eine gesunde Spannkraft aufgebaut. Aus dieser Zentrierung wird eine schöne, dynamische und spannkräftige Bewegung in die Horizontale geführt. Die Zentrierung in der Mitte der Wirbelsäule, die die anmutige und leichte Bewegung der Gliedmassen in die Weite ermöglicht, führt zum bewussten Empfinden des Raumes.

Der stehende Halbmond  – candrāsana
Am stehenden Halbmond zeigt sich wie eine sich öfnende und dynamische Bewegung nach rückwärts aufgebaut und erlebt werden kann.

Damit der Oberkörper in der Spannung doch leicht und gelöst bleibt und die Öffnung im Oberkörper erlebt werden kann, ist es wesentlich eine Spannkraft in der unteren Brustwirbelsäule gezielt aufzubauen. Auf dieser Art entsteht dort eine Zentrierung. Sie bildet die Grundlage für das dynamische Herauswachsen in die Rückwärtsbeuge. Der untere Rücken und das Becken bleiben stabil. Diese leichtere Ausführung – wie auf dem Bild – kann im Alltag nach langem Sitzen hervorragend für ein paar Male leicht und dynamisch  ausgeführt werden. Die eigene Aufrichtekarft wird neu impulsiert. Durch eine bewusst hineingelegte Gliederung der Bewegung kann die Stellung sogar zu einer intensiven Rückwärtsbeuge weiter ausgeführt werden. Die Wirbelsäule wird in jedem Falle stabilisiert, entlastet und gekräftigt.

Der Taubensitz und Die Taube – kapotāsana
Bei dieser fortgeschrittenen Rückwärtsbeuge werden zwei Bewegungsdimensionen miteinander verbunden.

Eine richtet sich nach oben auf und die andere sucht eine ausgleitende Dynamik zum Boden hin. Im Taubensitz wird besonders die Bewegung der Aufrichte nach oben mit dem Oberkörper aufgebaut. Diese wird dann nach hinten in die Rückwärtsbeuge mit intensiver und spannkräftiger Beugung bis die Stellung sich wieder schließt. Kopf und Füsse berühren einander. Dagegen bleiben Beine und Becken fortwährend in einer ausgleitenden Bewegung  in  Bodennähe und bilden wie eine entgegensetzte Bewegung zum Oberkörper.

Die Yoga – Geste – das yoga mudrā
Diese Übung zeigt eine intensive Vorwärtsbeuge – ein sich „Verneigen“ in dem der Oberkörper nach vorne vollkommen gelöst abgelegt wird.

Der Übende bleibt jedoch ganz aufmerksam und innerlich aktiv. Hilfreich ist es dabei bewusst den Oberkörper zu entspannen und ganz besonders die Peripherie des Körpers beispielsweise an den Armen gezielt wahrzunehmen.

Die Kopf – Knie- Stellung – paścimottānāsana
Die Vorbereitungsphase

Die Dynamik der Bewegung wird in die Mitte des Oberkörpers hineingelegt. Der Arm-Schulterbereich bleibt so gelöst wie möglich und die Beine bleiben geschlossen und gestreckt.

Aus diesem vorbereiteten Impuls,

wird der Oberkörper in eine weite und dynamische Ausdehnung nach vorne über die Beine gestreckt geführt.

In der Endstellung kommt die geschlossene Form zum Ausdruck.

In der Mitte des Rückens wird aber immer fort die grenzüberschreitende und sich öffnende Bewegung in ihrer Dynamik beibehalten.

Diese Vorwärtsbeuge geschieht durch ein zentriertes und aktives Wachsen in die Länge aus der Mitte der Wirbelsäule. Der Oberkörper dehnt sich weit nach vorne aus und zeigt eine überaus arbeitsintensive und grenzüberschreitende Stellung!

Das Sonnengebet

Surya namaskara

Lieber Interessierte!

Hier können Sie  das Sonnengebet anhand von Bildern in einer rhytmischen Ausführung sehen. Die Bilder können dazu dienen das Sonnengebet zu erlernen – Schritt für Schitt!

Das Sonnengebet eignet sich sehr gut am Anfang eine Yogastunde: es fördert eine gute Aufwärmung und Dehnung der Muskeln und ermöglicht sich in einer natürlichen Bewegung zu erleben. Die einzelnen Stellungen können in iherer Form immer differenzierter und ästhetischer auszugestalten werden. Sie können in ihren Qualitäten der Rückwärts-  oder Vorwärtsbeuge erlebt und empfunden werden.

Dadurch, dass der Übende seine Aufmerksamkeit beispielsweise auf den Umraum, auf die eigene, gegliederte Form der Bewegung bewusst lenkt, erlebt er sich freier im Raum. Nicht mehr der Körper prägt die Bewegungen sondern das wachsame nach Aussen gerichtete Bewusstsein.

Körperlich wirkt das Sonnengebet stärkend und stabilisierend auf das gesamte Bewegungsapparat. Im besonderem wird die Brustwirbelsäule erlebt, bewegt und stabilisiert.

Das Sonnengebet – surya namaskara